Der „Mitbürger Baum“ ist seit Jahrtausenden in vielerlei Hinsicht für uns Menschen von elementarer Bedeutung. Seit Anbeginn wurden die Bäume verehrt und geschätzt und mit Würde und Respekt behandelt. Damit einhergehend wurde auch die Erhaltung und Pflege der Bäume vorangetrieben und ausgebaut.
Was im vergangenen Jahrhundert mit Betonplomben und Eisenstangen begann, entwickelte sich zu der heutigen Moderenen Baumpflege. Wir können heute natürlich wesentlich effizienter und umfangreicher auf Wissenschaft und Technik zurückgreifen und diese expliziter einsetzen. Ein Beispiel ist der sog. Arbotom (Schallimpulstomograph), womit Schäden innerhalb des Baumes, dank Computersimulation verletztungsfrei für den Baum, sichtbar gemacht werden können. Ferner sind Vitalisierungsmassnahmen mit den Mykorrhizapilzen zu erwähnen, wo Langzeitstudien sehr erfolgreich waren.
Des Weiteren hat sich die Seilklettertechnik (SKT) als Standardarbeitsverfahren absolut etabliert. Sie ermöglicht es uns, jeglichen Bereich des Baumes effizient und schonend zu erreichen. Gerade in urbanen Bereichen, wo die Standorte mit Maschinen nur schwer oder gar nicht zu erreichen sind, ist die SKT von unschätzbarem Wert.
Die wissentschaftlichen Bereiche und Forschungen sind den letzten Jahren eloquent ausgebaut und vorangetrieben worden, gerade im Hinblick auf Klimaerwärmung, Natur- und Artenschutz, sodass uns heute ein breites Band an Fachwissen zur Verfügung steht.
Physiologie der Bäume, chemische Abläufe und auch die Erkennung von Schadsymptomen in Form von Parasiten sind heute schnell und effizient umsetzbar, was im Zuge der vom Gesetzgeber geforderten Verkehrssicherheit für Bäume, elementare Hilfsmittel der Baumpflege darstellen.
Wir werden unsere Bemühungen weiter vorantreiben und ausbauen müssen, um unserem „Mitbewohner Baum“ und uns selbst ein „artgerechtes Überleben“ zu ermöglichen. Die Resensibilisierung in geistiger und kultureller Hinsicht sollte hier auch im größeren Umfang mit einbezogen und ausgebaut werden.